Initiativprogramm zur Prävention von Essstörungen – „Bauchgefühl“ für Schüler*innen und Lehrer*innen aus beruflichen Schulen,
gefördert von der Salus BKK

 

In dem Initiativprogramm „Bauchgefühl“ geht es für alle Zielgruppen um die Auseinandersetzung mit dem Thema Essstörungen. Diese gehören in westlichen Gesellschaften zu den am weitesten verbreiteten psychosomatischen Erkrankungen. Im Kindes- und Jugendalter zählen sie zu den häufigsten chronischen Gesundheitsproblemen mit Suchtcharakter und können in Form einer Anorexie, Bulimie oder des Binge Eatings, gehäuft um das 20. Lebensjahr auftreten. Die Gedanken, Gefühle und Handlungen der Betroffenen kreisen stetig, oft verbunden mit körperlichen, psychischen und sozialen Konsequenzen, um die Themen Essen und Gewicht. Die Folgen der Störungen wirken häufig lebenslang.

Über eine angebotene Fortbildung für interessierte Berufsschullehrer im Schuljahr 2022- 2023 werden die Lehrkräfte und Sozialpädagogen zu gestörtem Essverhalten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sensibilisiert und geschult. Mit diesem Basiswissen können sie somit innerhalb ihrer Klassen präventive Unterrichtseinheiten durchführen oder im Einzelfall Hilfen vermitteln.

Am 24.06.2022 konnten wir nun nach der langen Zeit der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen und Kontaktregularien, die vor zwei Jahren bereits geplante Konzertlesung als Opener zum Programmprojekt „Bauchgefühl“, an der Beruflichen Schule Wirtschaft in Rostock durchführen.

Wir waren sehr gespannt darauf, wie die angekündigten Themen wie Mobbing, Essstörungen, Liebe zur Musik etc., im Zusammenspiel mit der musikalischen Begleitung von Batomae auf uns wirken würden.

Da unser Atrium sich noch im Bau befindet und unsere Schulaula nur eine personelle Kapazität von drei Klassen aufnimmt, war der Raum mit den 12. Klassenstufen bereits gefüllt. Schon der Aufbau der Konzerttechnik war beeindruckend. Was aber dann kam, traf alle Beteiligten mitten ins Herz und ließ, gefüllt mit den Worten aus der Lesung von Jana Crämer kaum ein Auge trocken.

Die authentische Leidensbiografie von Jana Crämer, begleitet von der faszinierenden Stimme des Batomae sorgte für Emotionen pur und hätte die Themen Mobbing, Essstörungen, Selbstwert- und Akzeptanzprobleme sowie die Förderung von Toleranz und Respekt füreinander, nicht besser vermitteln können. Wir waren zutiefst beeindruckt und betroffen von der Geschichte.

In der Hoffnung, dass unser Atrium spätestens im Herbst fertiggestellt ist und der schulischen Nutzung übergeben werden kann, würden wir uns freuen, die Konzertlesung im Rahmen des Projektes auch weiteren Schülerinnen und Schülern anbieten zu können, möglichst vor den Sommerferien 2023 im Rahmen unserer jährlichen Gesundheitswochen.

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gez. Bettina Marquardt / Schulsozialpädagogin